Reutlingen/ Stuttgart, 20.02.2010
Unter dem Motto „Bahnen rund um Stuttgart“ wurde ein Ausflug von den beiden Mittwochs-Gruppen des Tanzsportclub Schwarz-Weiß Reutlingen e.V. durchgeführt. Mit dem Baden-Württemberg-Ticket in der Hand starteten die 29 Tänzerinnen und Tänzer mit der Deutschen Bahn von Reutlingen nach Stuttgart. Das Highlight, eine Führung im großen Stellwerk des Stuttgarter Hauptbahnhofs, stand am Vormittag auf dem Programm. Über 1200 Zugbewegungen täglich werden auf 150 Kilometern Gleis des Kopfbahnhofs mit vielen Tasten koordiniert. In höchster Konzentration werden hierfür von den Fahrdienstleitern alle Weichen richtig gestellt. In zwei Stunden erfuhr man, was in dem in den 70er Jahren erbauten Stellwerk-Gebäude am Rande des Hauptbahnhofgeländes abläuft. Beeindruckend waren die riesigen Schalttafeln in der Leitstelle und die Räume für die gesamte Steuerungselektronik und Stromversorgungen. In zirka einem Jahrzehnt wird das Stellwerk im Rahmen von „Stuttgart 21“ abgebaut sein und die Weichen und Signale werden von der Betriebszentrale der Bahn in Karlsruhe aus digital gesteuert.
Das anschließende Mittagessen fand im Wintergarten des Club-Restaurants der Stuttgarter-Kickers in Degerloch statt. Am Nachmittag stand nach einem kleinen Spaziergang eine Fahrt mit der Stuttgarter Zahnradbahn - genannt „Zacke“ - von Degerloch an den Marienplatz auf dem Programm. Die Zacke ist seit 1884 in Betrieb und war eine Bahn zur Beförderung von Arbeitern, Markt- und Baustoffen von den Filderorten in die Stuttgart-Mitte. Diese Bahn gehört zu den vier letzten ihrer Art in Deutschland und ist die einzige, die noch im täglichen Betrieb in einer Großstadt ist. Sie überwindet eine Steigung von knapp 18 % und hat eine Ausweichstelle für den Gegenzug. Die prächtige Aussicht bei strahlendem Sonnenschein über Stuttgart war ein Erlebnis.
Anschließend fuhr man vom Marienplatz aus mit der U-Bahn nach Heslach. Dort wartete die „Stuttgarter Seilbahn – Stuttgarts schönste schräge Sache“. Mit einer maximalen Steigung von 28 % ist seit 1929 die Schienenseilbahn mit den restaurierten Teakholzwagen von Heslach zum Stuttgarter Waldfriedhof in Betrieb. In vier Minuten fährt die Bahn vom Großstadttrubel nahezu geräuschlos auf den Waldfriedhof. Die Bahn wurde früher hauptsächlich von Besuchern des Friedhofs benutzt und hat daher auch den Spitznamen „Erbschleicherexpress“ erhalten. Die Technik der Bahn wurde 2003 zur Sicherung ihres Fortbestandes erneuert. Nach einem Spaziergang auf dem verschneiten Waldfriedhof entlang der Gräbern von Persönlichkeiten wie Theodor Heuss, erster Präsident Bundesrepublik Deutschland 1949-1959 oder Robert Bosch, Gründer der Robert Bosch GmbH fuhren wir mit der Standseilbahn wieder ab.
Auf der Heimfahrt mit der DB Richtung Reutlingen klang der ereignisreiche Tag aus und die Tänzer bedankten sich herzlich bei Peter Breitmaier und seinem Team für die hervorragende Organisation.
Autor: Andreas Neumann
Veröffentlicht von Andreas Neumann, 21.02.2010
Reutlingen/ Stuttgart, 20.02.2010
Unter dem Motto „Bahnen rund um Stuttgart“ wurde ein Ausflug von den beiden Mittwochs-Gruppen des Tanzsportclub Schwarz-Weiß Reutlingen e.V. durchgeführt. Mit dem Baden-Württemberg-Ticket in der Hand starteten die 29 Tänzerinnen und Tänzer mit der Deutschen Bahn von Reutlingen nach Stuttgart. Das Highlight, eine Führung im großen Stellwerk des Stuttgarter Hauptbahnhofs, stand am Vormittag auf dem Programm. Über 1200 Zugbewegungen täglich werden auf 150 Kilometern Gleis des Kopfbahnhofs mit vielen Tasten koordiniert. In höchster Konzentration werden hierfür von den Fahrdienstleitern alle Weichen richtig gestellt. In zwei Stunden erfuhr man, was in dem in den 70er Jahren erbauten Stellwerk-Gebäude am Rande des Hauptbahnhofgeländes abläuft. Beeindruckend waren die riesigen Schalttafeln in der Leitstelle und die Räume für die gesamte Steuerungselektronik und Stromversorgungen. In zirka einem Jahrzehnt wird das Stellwerk im Rahmen von „Stuttgart 21“ abgebaut sein und die Weichen und Signale werden von der Betriebszentrale der Bahn in Karlsruhe aus digital gesteuert.
Das anschließende Mittagessen fand im Wintergarten des Club-Restaurants der Stuttgarter-Kickers in Degerloch statt. Am Nachmittag stand nach einem kleinen Spaziergang eine Fahrt mit der Stuttgarter Zahnradbahn - genannt „Zacke“ - von Degerloch an den Marienplatz auf dem Programm. Die Zacke ist seit 1884 in Betrieb und war eine Bahn zur Beförderung von Arbeitern, Markt- und Baustoffen von den Filderorten in die Stuttgart-Mitte. Diese Bahn gehört zu den vier letzten ihrer Art in Deutschland und ist die einzige, die noch im täglichen Betrieb in einer Großstadt ist. Sie überwindet eine Steigung von knapp 18 % und hat eine Ausweichstelle für den Gegenzug. Die prächtige Aussicht bei strahlendem Sonnenschein über Stuttgart war ein Erlebnis.
Anschließend fuhr man vom Marienplatz aus mit der U-Bahn nach Heslach. Dort wartete die „Stuttgarter Seilbahn – Stuttgarts schönste schräge Sache“. Mit einer maximalen Steigung von 28 % ist seit 1929 die Schienenseilbahn mit den restaurierten Teakholzwagen von Heslach zum Stuttgarter Waldfriedhof in Betrieb. In vier Minuten fährt die Bahn vom Großstadttrubel nahezu geräuschlos auf den Waldfriedhof. Die Bahn wurde früher hauptsächlich von Besuchern des Friedhofs benutzt und hat daher auch den Spitznamen „Erbschleicherexpress“ erhalten. Die Technik der Bahn wurde 2003 zur Sicherung ihres Fortbestandes erneuert. Nach einem Spaziergang auf dem verschneiten Waldfriedhof entlang der Gräbern von Persönlichkeiten wie Theodor Heuss, erster Präsident Bundesrepublik Deutschland 1949-1959 oder Robert Bosch, Gründer der Robert Bosch GmbH fuhren wir mit der Standseilbahn wieder ab.
Auf der Heimfahrt mit der DB Richtung Reutlingen klang der ereignisreiche Tag aus und die Tänzer bedankten sich herzlich bei Peter Breitmaier und seinem Team für die hervorragende Organisation.
Autor: Andreas Neumann
Veröffentlicht von Andreas Neumann, 21.02.2010