Ein Tag wie dieser verleitet dazu, vor allem zurückzublicken. Bei dir liebe Margret haben wir Lust, zunächst nach vorn zu schauen, in die Zukunft! Um Deine Zukunft machen wir uns nämlich keine Sorgen. So aktiv wie Du bist- als erfolgreiche Übunsleiterin und aktive Turniertänzerin, wirst Du in den nächsten Jahren mit Sicherheit weiter für Furore sorgen. Wer weiß, welche sportlichen Höhepunkte dich noch erwarten! Tanzen war für Dich nie eine Nebensache. Damals wie heute bietet dieser Sport den Menschen Ablenkung vom Alltag. In dieser Kunst bist Du Spezialist. Es bereitet – noch heute – den Zuschauern viel Freude, Dir liebe Margret und Deinem Mann Heinz beim tanzen zu zuschauen. Der persönliche Erfolg und der unseres Tanzsportvereins Schwarz-Weiß Reutlingen, stand für dich immer an vorderster Stelle.
Wir wünschen Dir liebe Margret für Dein weiteres Leben alles erdenklich Gute, Gesundheit und Wohlergehen
Heinz & Elke Klein
Interview mit Margret Cierpka anlässlich Ihres 70. Geburtstages
Eigentlich hatte ich wohl den Tanzvirus schon im Alter von ca. 3 Jahren in mir. Man erzählte mir,dass ich in diesem Alter bereits auf dem Tisch tanzen durfte. Gäste von meinen Eltern wünschten sich immer, dass ich nach dem Lied „ ich stell mich Ihnen vor als Tänzerin vom Chor….“ vortanzen sollte.
Später, nachdem wir aus Schlesien vertrieben wurden und endlich durch die Flucht-Odyssee in Wittenberge gestrandet waren, hatte unsere Familie das große Glück Ende 1945 ein Obdach in einer Tanzschule zu finden. Dort lebten wir einige Jahre, die meine Geschwister und ich besonders nutzten und tanzen durften, wann immer wir wollten. Ich wurde in Ballett und Stepptanzen unterrichtet und in der Kindertanzstunde lernte ich mangels Buben schon das Führen. So vergingen die Jahre, die neben meinem Beruf die Freizeit mit Tanzen und Sport ausgefüllt war.
1957 fasste ich den Entschluss in den Westen zu gehen. Das war eine harte Entscheidung, da ich alles aufgeben musste. Das bedeutete für mich, nicht mehr tanzen zu können.
Hier im „Goldenen Westen“ war ich auf mich allein gestellt und konnte mit meinem mageren Gehalt kein aufwendiges Hobby leisten. Ich bin in einen Sportverein eingetreten um etwas für mich zu tun. Doch das Tanzen fehlte mir sehr.
Ein Jahr später geschah für mich das große Glück. Eine Arbeitskollegin überredete mich zum „Tanz in den Maien“ in die Kemmler-Halle mit zu kommen. Dort lernte ich Heinz kennen. Wir schwoften schon am 1. Abend ganz toll zusammen und der bewusste Funke ist sofort rüber gesprungen.. Wir haben dann irgendwann beschlossen in die Tanzschule Pfander zu gehen Zur dieser Zeit gab es einen Tanzkreis mit tollen Tänzern, zu dem wir später hinzu stoßen durften. Das Ehepaar Trautz unterrichtetet hin und wieder diese Gruppe. Es machte viel Spaß und ich war wieder in meinem Element.
Durch die Trennung Profisport zu Amateursport wurde 1968 unser Club gegründet. Der Turnier-Tanzsport war für mich so weit weg, da ich finanziell mir kein tolles Kleid hätte leisten können. Auch hier hatte ich wieder Glück. Ich bekam von einer Turniertänzerin ein Kleid geschenkt und konnte richtig los legen. 1969 tanzten wir unser 1. Turnier. Mit der Tätigkeit des Übungsleiters habe ich mir auch einen Traum erfüllt, der mir immer viel Spaß macht.
Unsere tänzerische Laufbahn, in der wir viel Glück, Freude und Erfolg erzielt haben, hat uns gesundheitlich fit gehalten. Darüber sind wir glücklich und dankbar.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an meine lieben Heinz und die Kinder. Heinz, weil er immer geduldig seinen Feierabend mit tanzend verbrachte, und den Kindern, weil sie in den jungen Jahren viel auf uns verzichten mussten.
Ich möchte allen Mitgliedern doch ans Herz legen so lange zu tanzen wie es geht. Sie sehen an mir – auch mit 70 kann man tanzen-tanzen –tanz-tan-ta-t
Für die Glückwünsche und großzügigen Geschenke, die mir viel Freude bereiten, möchte ich mich an dieser Stelle noch recht herzlich bedanken.
Ihre, Eure Margret Cierpka

