Pressebericht: GEA von: INGEBORG ROETHEMEYER
Während draußen vor der Tür das Sturmtief »Emma« tobte, herrschten drinnen im Saal Harmonie und frühlingshaftes Ambiente - ein absolutes Stimmungshoch. Mit seinem schon traditionellen Frühjahrsball landete der Tanzsportclub Schwarz-Weiß im 40. Jahr seines Bestehens mit um die 200 festlich gekleideten Besuchern wieder einen Volltreffer.
Zugucken und selber tanzen
Mitreißender Tanzspaß bis nach Mitternacht, dazu wurde den begeisterten Tanzsportfans Turniertanz vom Feinsten geboten. Mit Spannung erwartet, standen die Endrunden überregional besetzter Turniere im Mittelpunkt des Abends. Bewertet wurden die Hauptgruppe C Latein (ab 19 Jahre) sowie die Senioren III S Standard (ab 55 Jahre). Die dabei zunächst nur passiv bewundernden Konsumenten der hohen Tanzkunst konnten in den Publikumsrunden zwischendurch dann auch selbst so richtig loslegen auf dem glatten Parkett.Viel Applaus für den Nachwuchs Schwung und gute Laune brachte der Nachwuchs des Vereins gleich zum Auftakt in den mit pastellfarbenen Stoffbahnen geschmückten Saal im Tanzsportzentrum. Nach fetzig getanzten Musicalausschnitten war den Kids der erste Applaus des Abends sicher.Glanz und Glamour erlebten Publikum und Jury im Wettkampf um die ersten Plätze bei den lateinamerikanischen Tänzen. Vor dem Auftritt Dehnübungen wie beim Leistungssport. »Es ist Leistungssport«, versichert Heinz Klein, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des mehr als 400 Mitglieder zählenden Vereins. »Ein Quickstepp entspricht kräftemäßig in etwa einem 400-Meter-Lauf.« Still wird es im Saal, als die Wertungsrichter sich rund um die Tanzfläche platzieren. Die knappen, bonbonfarbenen Glitzerkleidchen der temperamentvollen Tänzerinnen zählen für die Unbestechlichen bei der Vergabe der Noten allerdings nicht, schmunzelt einer von ihnen. Der Juror konzentriert sich stattdessen auf Takt- und Rhythmusgefühl, Musikalität und Körpersprache der Tanzpaare. Keine leichte Aufgabe. Samba. Sechs Paare. Nur 1,5 Minuten getanzte Zeit. Dann Rumba, Cha-Cha-Cha, Jive - jeder Tanz hat seinen eigenen Charakter, erfordert spezielle Techniken. Mann und Frau zwischen Leidenschaft und Schmeicheln, Herausforderung und Kampf. Mit Spannung erwartet: die Platzierung. 1. Platz: Johannes Hofmann/Gisela Schieß (TTC Rot-Gold Tübingen), 2. Platz: Manuel Burkart/Carina Kögel (TTC München). Spannend auch das hochklassig besetzte Finale im Standardtanz der Senioren in der S-Klasse - »wie bei Mercedes - die Spitzenklasse eben«, lacht Heinz Klein. Hier sind auch die erfolgreichen Reutlinger Margret und Heinz Cierpka zu Hause, mit ihrem unverwechselbar eleganten Stil.Verschmolzen und schwerelos Wie Frühlingsblüten in Rosa, Hellrot, Blau und Weiß schweben die Damen im schwingenden klassischen Abendkleid am Arm ihrer schwarz befrackten Partner herein. Weiträumige Choreografien bei Walzer, Foxtrott oder Tango erfordern volle Konzentration und Kondition. Spritzig wie der Sekt im Glas: ein Quickstepp. Harmonisch scheinen die Paare miteinander zu verschmelzen, wirbeln über lange Distanzen scheinbar schwerelos über die Tanzfläche.Schließlich die Bewertung. Den ersten Platz ertanzten sich Gerd und Brigitte Lang vom TC Rot-Gold Würzburg. Platz Zwei ging an Gerhard und Elvira Otterbach, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim. Reiner und Rosita Aust von der TSG 1862 Weinheim freuten sich über ihren dritten Platz. Die rauschende Ballnacht war jedoch noch lange nicht vorbei, denn der Funke war übergesprungen von den Experten auf die tanzbegeisterten Gäste im Saal. (GEA)