Maria Karandasova

Wie bist du zum Tanzen ge­kommen?
Ich begann im Alter von 9 Jahren mit dem Tanzen – Ballett und Volkstanz. Danach habe ich viele Tanzrichtungen ausprobiert, von Showtanz bis Flamenco, und erst mit 20 Jahren begann ich, Standard / Latein zu tanzen.

Wie bist du zum TC Schwarz-Weiß gekommen?
Ich bin 2022 nach Reutlingen gekommen, aufgrund des Krieges musste ich die Ukraine verlassen. Weil das Tanzen für mich so wichtig ist, habe ich sofort nach einem neuen Verein gesucht – und den TC Schwarz-Weiss gefunden.

Wie lange bist du schon im Verein tätig?
Seit 2022.

Wie lange tanzt du schon, und wie sah deine Tanzkarriere aus?
IIch tanze Turniertanz seit 2007, habe bis 2016 an Turnieren teilgenommen und unterrichte seit 2009. In der Ukraine habe ich in der WDC-Föderation getanzt und einige Goldmedaillen in der D- und C-Klasse gewonnen.

Wann hast du beschlossen, Kindertrainerin zu werden, und warum?
Im Jahr 2009 wurde mir angeboten, Schüler für den Wettbewerb „Kiewer Walzer“ vorzubereiten. Der „Kiewer Walzer“ ist ein Wettbewerb, an dem die Absolventen der Kiewer Schulen teilnehmen. Wir trainierten nur zwei Monate und erreichten den 2. Platz von 30 Schulen. Es hat mir sehr gefallen, und von 2009 bis 2016 habe ich jedes Jahr neue Choreografien für diesen Wettbewerb erfolgreich vorbereitet. Außerdem habe ich Tanz in einer Kita und in einer Grundschule unterrichtet, von 2015 bis 2016.

Was ist die Herausforderung beim Unterrichten von Kindern? Worauf kommt es Deiner Meinung nach an?
Die größte Herausforderung beim Unterrichten ist es, den Unterricht so zu gestalten, dass er für jeden Schüler zugänglich und interessant bleibt, unabhängig von dessen Fähigkeiten oder Lerntempo.

Wie motivierst du deine Tänzer?
Meine Liebe zum Tanz und meine Emotionen inspirieren diejenigen, die ich unterrichte.

Hast du einen Tänzer oder eine Tänzerin als Vorbild?
Viele Tänzer aus der „Goldenen Ära“, insbesondere Joanna Leunis, die auch nach ihrer Turnierkarriere weiterhin kreativ ist und den Tanz weiterentwickelt.

Was nimmst du vom Tanzen für dein restliches Leben mit? Was hast du vom Tanzen gelernt?
Tanzen fördert die ständige Weiterentwicklung der Person, die Fähigkeit, eigene Grenzen zu überschreiten, Zielstrebigkeit, die Kommunikation mit dem Tanzpartner – und noch viel mehr.

Wie würdest du dich selbst als Tänzerin beschreiben?
Ich tanze mit dem Herzen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, mit dem Tanzen auf­zuhören?
Nein.

Was ist Deiner Meinung nach das Wichtigste beim Kindertraining? Worauf kommt es besonders an?
Mir ist wichtig, nicht nur die Bewegungen zu lehren, sondern auch eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kommunikation, Entwicklung, Unterstützung und die Entfaltung der Fähigkeiten gefördert werden.

Ganz allgemein: Was bedeutet Tanzen für Dich?
Tanzen hat viele Formen, und ich glaube, solange ein Mensch atmet, setzt sich sein individueller Tanz fort.